Sofortmaßnahmen am Unfallort (mal ohne Bilder!)

Wie jedes Jahr trafen sich die ETLer im Liemer Krug um den neuesten Stand zum Thema "Sofortmaßnahmen" zu erfahren. Auch 2012 gab es wieder Neuerungen.

Die wesentlichen Themen waren:

Für diejenigen, die leider nicht teilnehmen konnten, hier eine kompakte Zusammenfassung:

Es gibt neue Traumarichtlinien, die es Laien erleichtern, erste Hilfe zu leisten.

Der Helm M U S S immer abgenommen werden, weil sonst die Gefahr besteht, daß das Opfer am eigenen Erbrochenen erstickt. Hier sind leider viele Mediziner immer noch nicht auf dem Stand der Dinge!

Zum Eigenschutz des Laienhelfers keine Beatmung! Es ist wichtiger durch Herzmassage das Blut durch den Körper zirkulieren zu lassen. Der Gehalt an Sauerstoff im Blut reicht bis zu 14min. In dieser Zeit ist ein Rettungswagen in der Regel am Unfallort. 30 x ist der Zyklus. Wer ein Beatmungstuch hat und somit keine Ansteckungsgefahr besteht, wählt 30/2. Also 30x Pumpen und dann 2x Beatmen.

Auf die Pulskontrolle kann verzichtet werden, weil mittlerweile erwiesen ist, daß in einer Streßsituation der Laienhelfer seinen eigenen Puls bemerkt, aber nicht den des Opfers. Man denkt, alles ok, aber in Wirklichkeit kein Puls. Wichtiger ist das Feststellen, ob das Opfer atmet. Sicheres Zeichen ist das Heben und Senken des Brustkorbes und/oder das "Zischen" im Mund/Nase-Bereich.

Stark blutende Verletzungen werden nicht mehr durch Abbinden / Abschnüren zum Stillstand gebracht, sondern durch einen Druckverband. Fremdkörper werden nicht entfernt!

Und noch eine interessante Info: wenn ein Motorradfahrer darüber klagt, daß seine linke Schulte schmerzt, ist dies nicht zwingend die Schulter sondern mit großer Wahrscheinlichkeit ein Milzrriß. Wenn dieser unerkannt bleibt, kann das Opfer innerlich verbluten!